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Nach ihrer Abschiedsvorstellung lag Claire Watson nachts um halb eins in ihrem Garten im Liegestuhl. „Ich sah in die Sterne und dachte plötzlich: wie schön, daß ich mich nun nicht mehr der Nachtluft wegen um meine Stimme sorgen muß.“

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<p>Der Weg dahin gestaltet sich kurz, aber heftig. Denn gerade einmal sechs Wochen vor der Premiere erhält Claire das Angebot, als Desdemona zu debütieren, in einer Rolle, an die sich Künstler/innen erst nach Jahren der Bewährung wagen. Ihre Zusage, ein Risiko für sie selbst sowie für das Theater, bringt zunächst erhebliche Probleme mit sich. „Ich zitterte, denn ich beherrschte weder den deutschen Text, noch war mir die Rolle musikalisch geläufig“, erinnert sich die Sängerin Jahre später. „Mein Gott, da war nirgends eine deutsche Partitur zu bekommen!“ Claire behilft sich mit einem Libretto, von dem sie den deutschen Text Wort für Wort in eine italienische Partitur überträgt. Die Mühe lohnt sich, sie brilliert in ihrer Rolle und leitet so ihre Erfolgslaufbahn ein, bleibt dabei Graz einige Jahre treu.</p><figure class="image"><img src="/uploads/Watson_Claire_Othello_Besetzungszettel_web_275aa174fe.jpg"><figcaption>Claire Watson in "Othello", Opernhaus Graz, Eröffnungsvorstellung Besetzungsliste, © Opernhaus Graz GmbH-Archiv</figcaption></figure>

Völlig überraschend und ungeplant eröffnet sich für Claire die Chance zum Bühnendebüt am Grazer Opernhaus, nämlich in Verdis „Othello“ als Desdemona am 15. September 1951. 

Bühnendebüt in Graz

Künstler

Claire Watson

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