Ein überaus wichtiges Medium um 1900 waren die Münchner Neuesten Nachrichten, eine Tageszeitung, die von dem Verleger Georg Hirth (1841-1916), der auch Gründer der Zeitschrift Jugend war, herausgegeben und deutschlandweit gelesen wurde. Hier wurde regelmäßig über die „Jugend-Künstler“, so wurden die Scholle-Maler zunächst bezeichnet, berichtet.&nbsp;Die dort erschienenen Ausstellungsrezensionen trugen wesentlich zur rasch wachsenden Bekanntheit der innovativen Künstler bei.&nbsp;„Ein weiteres wichtiges Organ für die Karriere der Scholle-Künstler war die 1885 gegründete Zeitschrift Die Kunst für Alle“ (Stimmer, S. 225). Dieses Medium, das der avantgardistischen Kunst aufgeschlossen gegenüber stand, widmete der „Scholle“ eigene Artikel und begleitete auch die Ausstellungsaktivitäten der Maler.&nbsp;Friedrich Pechts wichtiger Aufsatz, „Die deutsche Kunst an der Wende des Jahrhunderts“, erwähnte die Jugend-Künstler nicht namentlich, jedoch wurde zusammen mit dem Beitrag das Gemälde „Kartoffelernte“ von Walter Georgi, das im Jahr 1900 in der Ausstellung im Münchener Glaspalast gezeigt worden war, gedruckt.Zeitgenössische Autoren, die sich intensiv mit der „Scholle“ auseinandersetzten, waren: der Redakteur der Jugend, Fritz von Ostini (1861-1927), der Kunsthistoriker Georg Habich (1868-1932), und Georg Fuchs (1868-1949), Herausgeber der Allgemeinen Kunst-Chronik, der auch für die Münchner Neuesten Nachrichten schrieb. Ebenso äußerten sich Georg Keyßner (1867-1928), der deutsche Kunstkritiker Hans Rosenhagen (1858-1943), Georg Jacob Wolf (1882-1936), ein&nbsp;bekannter Kunstschriftsteller und Journalist, und der Kunsthistoriker Georg Biermann (1880-1949), der 1910 die erste Monografie über die „Scholle“ veröffentlichte.&nbsp; &nbsp;

Die Künstlervereinigung „Scholle“ fand von Anfang an Resonanz in der Presse.

Die „Scholle“ in der Presse

Teilen

Ihr Hinweis ist wertvoll