Leo Putz, 1869 in Meran geboren, studiert ab 1889 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Gabriel von Hackl, später (1893) bei Paul Hoecker. „Dort lernte Putz die Bildsprache eines leuchtenden Kolorismus und die Kniffe der Freilichtmalerei …” (Grasskamp/Sternberg, S. 24). Sehr früh engagiert er sich in der Münchener Secession und war ab 1903 Mitglied der Künstlervereinigung „Scholle”.&nbsp;Für die Zeitschrift <internallink data-slug="jugend-muenchner-illustrierte-wochenschrift-fuer-kunst-und-leben" data-label="Jugend - Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben (Story)" data-kind="story" data-internal-id="44">Jugend</internallink> ist Putz von 1900 bis 1937 in großem Umfang tätig. Insgesamt stammen allein 49 Titelbilder von Putz, darunter finden sich auch zahlreiche Reproduktionen von Putz’ Gemälden.Als junger Maler macht sich Putz mit Figuren- und Aktbildern schnell einen Namen. Die ‚junge (heitere) Frau’ ist sein Motiv. Putz ist unterhaltsam, charmant und unangepasst und in der Münchner Kunstszene bestens vernetzt. Grasskamp/Sternberg argumentieren, dass Putz „das unwiderstehliche Skandalisierungspotenzial der Erotik für sich entdeckt” [habe], wodurch die Werke bei „der besorgten Jury zuverlässig des Glaspalastes verwiesen wurden. [Was] wiederum [...] weniger bornierten Kunstsammlern erfahrungsgemäß als Empfehlung [galt] - kurz: Putz war als moderner Maler erfolgreich.” (ebd.)Putz verbringt die Jahre von 1929 bis 1933 in Südamerika (Brasilien, Argentinien), u.a. als Professor an der Academia de Belas Artes in Rio de Janeiro. Die Eindrücke dieser für ihn fremden und gleichzeitig faszinierend anderen Kultur hält er in kräftig leuchtenden Farben in seinen Gemälden fest. Die Zeit in Südamerika gilt als eine seiner wichtigsten Schaffensperioden.Nachdem die in Südamerika entstandenen Werke 1935 in einer Ausstellung in München gezeigt wurden, gilt Putz’ Kunst den Nationalsozialisten als entartet (vgl. Kraus/Obermair). Putz äußert sich öffentlich gegen den Nationalsozialismus. Mit einem Berufsverbot in Deutschland belegt, flieht Putz 1937 nach Meran und verstirbt 1940 nach einer Operation in seiner Südtiroler Heimat.

Zeitschrift Jugend

Leo Putz - Titelbild

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