Der Maler Franz Wilhelm Voigt  war ein engagiertes Mitglied der Künstlergruppe „Scholle“.  
Er war als Illustrator für die Zeitschrift „Jugend“ tätig und beteiligte sich bis Mitte der 1920er Jahre an zahlreichen Ausstellungen. Der unermüdlichen Recherche seines Großneffen und dessen Ehefrau ist es zu verdanken, dass der Maler dem Vergessen entrissen wurde. Etwa 160 Gemälde sind mittlerweile bekannt. Sie bilden vermutlich nur einen Teil des Gesamtwerks. 

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Im Vordergrund stehen unmittelbar am Seeufer auf einer frühlingshaften Wiese vier blühende Apfelbäume.Der Maler blickt von Osten auf die Lindauer Altstadt, die auf einer Insel gelegen in den Bodensee ragt. Markant ragen die beiden barocken Türme des Münsters Unserer Lieben Frau und der Kirche St. Stephan in den hellblauen Himmel. Links ist der Leuchtturm, der die Hafeneinfahrt markiert, gut zu erkennen. Auf der rechten Seite sieht man die Chelles-Allee auf der Seebrücke, die Festland und Insel verbindet.&nbsp;<h5>Die Hafeneinfahrt von Lindau&nbsp;</h5>Zwei Versionen sind von der Hafeneinfahrt in Lindau bekannt.<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Franz_Wilhelm_Voigt_Die_Hafeneinfahrt_von_Lindau_II_um_1920_Oel_auf_Leinwand_66x82cm_Kunstsammlung_der_Stadt_Hof_cf759412c0.jpg"><figcaption>Franz Wilhelm Voigt, Die Hafeneinfahrt von Lindau II, um 1920, Öl auf Leinwand, 66 x 82 cm, © Kunstsammlung der Stadt Hof, Privatsammlung Wolfgang und Sabine Rüger&nbsp;</figcaption></figure>Der sechs Meter hohe Lindauer Löwe, die Symbolfigur des Freistaats Bayern, wurde 1856 aus Kehlheimer Sandstein von dem Bildhauer Johann von Halbig geschaffen. Zusammen mit einem Leuchtturm begrenzt er die 36 Meter breite Hafeneinfahrt. Der Löwe sitzt auf einem hohen dreistufigen Sockel, den Blick in Richtung Schweiz gerichtet.Rückwärtig hat Voigt auf der oberen Leiste des Keilrahmens eigenhändig „Lindau“ vermerkt.<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Franz_Wilhelm_Voigt_Die_Hafeneinfahrt_von_Lindau_II_um_1920_Oel_auf_Leinwand_66x82cm_Kunstsammlung_der_Stadt_Hof_cf759412c0.jpg"><figcaption>Franz Wilhelm Voigt, Der Hafen von Lindau I, um 1920, Öl auf Leinwand, 65 x 64,5 cm, © Kunstsammlung der Stadt Hof, Privatsammlung Wolfgang und Sabine Rüger&nbsp;</figcaption></figure>Im Unterschied zur ersten Version wählt Voigt hier für die zweite Version ein annähernd quadratisches Format. Auf der Rückseite des Gemäldes befindet sich ein Stempel mit der Aufschrift „FW Voigt, München 10, Lachnerstraße 1, Atelier“.Diese Aufschrift ist für die Datierung von Interesse, da das Ehepaar Voigt ab dem 23.04.1917 dort eine Atelierwohnung gemietet hatte. Die Lachnerstraße in München Neuhausen war Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eine bevorzugte Gegend, das Haus im Jugendstil wurde um 1900 erbaut.&nbsp;Neben diesen drei Ansichten von Lindau malte Voigt auch den kleinen Ort Wasserburg am Bodensee.&nbsp;<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Franz_Wilhelm_Voigt_Wasserburg_am_Bodensee_um_1920_Oel_auf_Leinwand_60_5x80_5cm_Kunstsammlung_der_Stadt_Hof_d7ffdd7f38.jpg"><figcaption>Franz Wilhelm Voigt, Wasserburg am Bodensee, um 1920, Öl auf Leinwand, 60,5 x 80,5 cm, © Kunstsammlung der Stadt Hof, Privatsammlung Wolfgang und Sabine Rüger&nbsp;</figcaption></figure>Diese malerische Ortschaft liegt etwa fünf Kilometer westlich von Lindau am Nordufer des Bodensees, in Richtung Nonnenhorn. Der Blick des Betrachters geht vom schilfbestandenen Rand über die Bucht westlich zur Landzunge mit der Kirche St. Georg und den umgebenden Gebäuden. &nbsp;

In der Zeit zwischen 1917 und 1920 entstanden mehrere Gemälde mit Ansichten vom Bodensee.

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Am Bodensee

Künstler

Franz Wilhelm Voigt

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