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Erich Erler fand erst bei einem Kuraufenthalt in Samaden im Engadin autodidaktisch zur Malerei. Als Maler der Berge wurde er weithin bekannt. Seinen Erfolg verdankte er der „Scholle“, an deren Ausstellungen er sich ab 1901 beteiligte. Damals nannte er sich Erler-Samaden.

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„Wo ist die Scholle? Man munkelt von Differenzen. Allerdings vertreten ihre Art Münzer im Düsseldorfer, Georgi im Karlsruher Saal. Sie muten dort noch etwas fremd an. Die Einordnung nach dem derzeitigen Domizil ist oft eine recht äußerliche Sache, aber kaum zu umgehen.“ (Meier, S. 538)Im Dezember 1911 kam es zur Auflösung der „Scholle“. Neben der Tatsache, dass sich der Zweck der Künstlervereinigung, durch ein gemeinsames Auftreten bei Ausstellungen größere Bekanntheit zu erlangen, erfüllt und auch überlebt hatte, waren sicherlich auch Unstimmigkeiten zwischen den Mitgliedern ein weiterer Grund für die Trennung.In einer knappen Meldung berichtet die Zeitschrift „Schlesien“ über das Ende der Künstlergruppe: „Die Münchner Künstlervereinigung „Scholle“, der eine Reihe von schlesischen Malern, die Brüder Erler, Münzer z. B. angehörten, hat sich im Dezember vergangenen Jahres nach zwölfjährigem Bestehen aufgelöst. Der Zweck der Vereinigung, die Mitglieder durch gemeinsame Ausstellungen in allen größeren deutschen Städten und durch ein ebenso geschlossenes Auftreten in den großen Kunstausstellungen bekannt zu machen, ist erfüllt.“ (Schlesien, S. 424)Im Nachlass des Malers und Scholle-Mitglieds Leo Putz befindet sich ein weiterer Zeitungsartikel zum Ende der Scholle. „… Hübsch ist im Übrigen die Motivierung, die die ‚Scholle‘ ihrer Auflösung zugrunde legte: Sie war vor Jahren begründet worden, um jungen, unbekannten Künstlern die Möglichkeit zu Ausstellungen … zu geben. Der Zweck ist nun erreicht. Kein Streit, keine innere oder äußere Schwierigkeit war die Ursache: sie sollte nur einfach nicht alt werden. Ohne Runzeln sollte sie sterben, die ‚Scholle‘“. (Nebel, S. 288)Immer wieder war jedoch über Unstimmigkeiten und Meinungsverschiedenheiten gemunkelt worden. Ein deutlicher Hinweis in diese Richtung findet sich in den Lebenserinnerungen von Erich Erler, einem der zentralen Protagonisten der „Scholle“: „Mit den Jahren verschob sich aber inzwischen der Zustand der „Scholle“ merklich. Ein großer Teil der Mitglieder hatte inzwischen geheiratet und sich zum Teil in Holzhausen ‚eigene Häuschen auf grüner Flur‘ gebaut … das kameradschaftliche Leben der „Scholle“ hatte ein Ende. Wir waren alle auch künstlerisch selbstständiger geworden – damit kamen Eifersüchteleien, die leider von den Frauen geschürt wurden. Es fiel ins Gewicht, daß wir einer von ihnen, eine Malerin, die Mitgliedschaft in der „Scholle“ versagt hatten. Die anfangs künstlerischen Differenzen wurden persönlich, gingen in härteren Worten und in einem Falle zu Tätlichkeiten über. Wesentlich deshalb ist die „Scholle“ zerbrochen.“ (Schroeter, S. 114)

Wie bereits 1908 kam es 1911 erneut zu Spekulationen in der Presse über das Fehlen der „Scholle“ bei der Jahresausstellung im Glaspalast.

Die Auflösung der „Scholle“

Künstler

Erich Erler

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