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Clara Ewald ist vor allem als Porträtistin in Erscheinung getreten. Zwei ihrer überaus lebendigen Porträts bekannter Persönlichkeiten, Rupert Brooke und Albert Schweizer, hängen heute in der National Portrait Gallery in London. Sie war eine ebenso unkonventionelle wie gebildete Frau, die nicht nur als Künstlerin Aufmerksamkeit verdient.

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<p>Ihr Haus hatte die 79-jährige Malerin 1938 bei ihrer Flucht aus Deutschland in der Obhut ihrer Köchin zurückgelassen. Aber nicht nur ihr Haus. Auch einige Pistolen und Revolver waren zurückgeblieben.</p><p>Paul Peter Ewald, ein bedeutender Physiker, nahm die Waffen an sich und kehrte (damit bewaffnet) unbemerkt in sein altes Institut an der Universität Stuttgart zurück. Bis 1933 war er dort Rektor gewesen, bevor er seine Stelle aufgrund von Repressalien der Nationalsozialisten aufgegeben hatte. Sorgfältig habe er die eingravierten Nummern auf den Waffen herausgefeilt, damit diese nicht identifiziert werden konnten, erzählt Ewald in einem Interview 1968. Die Pistolen und Revolver entsorgte er dann einzeln. Einige warf er an verschiedenen Stellen in den Müll, andere aus dem fahrenden Zug.</p><h5>Die Waffen musste man loswerden, koste es, was es wolle, denn die Ewalds wollten sich nicht des unerlaubten Waffenbesitzes schuldig machen.&nbsp;</h5><h5>&nbsp;</h5><p>Noch dreißig Jahre später erinnert sich Ewald an die panische Angst, die ihm während dieser gefahrvollen Aktion den Atem nahm.</p>

Paul Peter Ewald, Sohn der Malerin Clara Ewald, musste noch einmal heimlich aus dem Exil in Cambridge zurück nach Holzhausen.


Die Waffen mussten weg

Künstler

Clara Ewald

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