Der geborene Saarländer Otto Weil lebte von 1923 bis 1928 einen Großteil des Jahres in Holzhausen am Ammersee. Sein Repertoire umfasste Gemälde von Industrieanlagen und die Darstellung arbeitender Menschen in seiner saarländischen Heimatregion. Daneben schaffte er zahlreiche Portraits. In den späteren Jahren am Ammersee prägten Landschaften und Badeszenen sein Schaffen.

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Dolly sitzt aufrecht und mit hochgestellten Ohren neben der vielleicht 2-3 Jahre alten Tochter Hanna Maria (geb. 1921), die sie am Halsband gefasst hat. Das kleine Mädchen im Trägerkleid und mit imposanter rosa Schleife im Haar und die sitzende Hündin sind fast gleich groß und erscheinen als gleichberechtigtes Paar, beide in leichter Dreiviertelansicht, &nbsp;porträtiert.&nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Weil_Otto_Selbstbildnis_malend_o_J_Oel_auf_Leinwand_85x54cm_Privatsammlung_web_727e70a1f7.jpg"><figcaption>Otto Weil, Selbstbildnis malend, o. J., Öl auf Leinwand, 85 x 54 cm, Privatsammlung</figcaption></figure>Die Hündin begleitete den Maler auch auf seinen Streifzügen zum Zeichnen in die Natur an den Kittenbach. Fröhlich bellend springt sie neben einer kleinen Prozession von städtisch gekleideten Spaziergängern her, wohl die Familie Weil mit Freunden.&nbsp;Otto Weil hat Dolly in zwei charakteristischen Posen schlafend gezeichnet.&nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Weil_Otto_Dolly_1926_Bleistift_auf_Papier_18x19cm_Privatbesitz_web_9214c0f933.jpg"><figcaption>Otto Weil, Dolly, 1926, Bleistift auf Papier, 18 x 19 cm, Privatsammlung</figcaption></figure>Schließlich wird für den 24.12.1927, also Heiligabend, in einer Art gezeichneter Geburtstagskarte die Geburt von acht &nbsp;gesunden Welpen angezeigt. Die Köpfchen der acht kleinen schlafenden Hundebabys ragen aus einer Art Steckkissen hervor, wie es für Neugeborene verwendet wird.<figure class="image"><img src="/uploads/Weil_Otto_Hundegeburt_1927_Bleistift_Aquarell_aif_Papier_15x9_5cm_Privatsammlung_web_0fa29faf7d.jpg"><figcaption>Otto Weil, Hundegeburt, 1927, Bleistift, Aquarell auf Papier, &nbsp;15 x 9,5 cm, Privatsammlung</figcaption></figure>Diese Geburtsanzeige des „tierischen“ Nachwuchses steht parallel zu Glückwunschkarten von Otto Weil und der Geburtsanzeige von Weils Tochter Hanna Maria von 1921. In allen Darstellungen wird deutlich, wie sehr die treue Schäferhündin ein Teil der Familie Weil war.&nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Weil_Otto_Boell_1923_Bleistift_auf_Papier_14x9_5cm_Privatsammlung_web_0aec9bde9e.jpg"><figcaption>Otto Weil, Böll, 1923, Bleistift auf Papier, 14 x 9,5 cm, Privatsammlung</figcaption></figure>Auch ein weiteres vierbeiniges Familienmitglied der Weils wurde mehrfach verewigt. Es ist der “Böll”. Der Hund ist auf einer &nbsp;Bleistiftskizze vom 21.6.23 sitzend porträtiert und auf einem Gemälde, das Otto Weils Ehefrau Hanna bei der Bemalung eines Bauernschranks zeigt.&nbsp;

Mehrmals erscheint die Schäferhündin Dolly auf Zeichnungen, Studienblättern oder im Gemälde  von Otto Weil. 


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Dolly - Die treue Schäferhündin

Künstler

Otto Weil

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