Hanna Weil (geb. Johanna Speckner) hatte ein wechselvolles Leben und war dreimal verheiratet. Sie war eine vielseitige und hochbegabte Künstlerin. Besonders hervorzuheben sind ihre äußerst detailreichen
 Elfenbeinreliefs und hervorragenden Figuren, mit denen sie sich mehrfach an den Jahresausstellungen (1928-1930) im Münchner Glaspalast beteiligte. 
Krippenfiguren von Hanna Weil, die sie in den späten 1940er Jahren fertigte, fanden sogar ihren Weg ins Weiße Haus.

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Sie berichtet, dass es für die junge Hanna nicht einfach war, sich mit dem Tod des Vaters Otto Weil 1929 und der Tatsache abzufinden, dass ihre Mutter danach den um sieben Jahre jüngeren Amerikaner York Koerting-Fischer geheiratet hatte.&nbsp;York war der Sohn von Hannas Förderin Helene Koerting. Er hatte ab Sommer 1930 bei Hanna privaten Unterricht genommen. Mit ihm bekam Hanna Weil zwei weitere Kinder: Hans Bert, genannt York, und Anna Barbara. Hanlo hatte aber auch noch einen viel älteren Stiefbruder aus der ersten Ehe ihres Vaters Otto Weil, er hieß Otto. Er lebte jedoch nur bis 1929 in Holzhausen am Ammersee und kam danach nur sporadisch auf Besuch.Noch immer beeindruckt berichtet Frau Luther davon, dass Hanna Weil stets einen Revolver unter ihrem Kopfkissen verborgen habe. &nbsp;In ihrem Tagebuch findet sich am 22. Juni 1929 der Eintrag: „Rest für Pistole, 10 Mark“.&nbsp;Nach der Grundschule besuchte Hanlo nach Aussage ihrer Freundin ein Internat in Pasing.&nbsp;Als Hanna und York 1939 in die USA emigrieren, blieb Hanlo zunächst bei den Großeltern in München zurück. Allein reist sie dann nach Genua, wo sie am 23. Januar 1940 die Conte di Savoya nach New York besteigt. Dort wird sie am 2. Februar 1940 von Hanna und York abgeholt. Bereits im November hatte die Mutter Vorbereitungen für die Überfahrt &nbsp;getroffen, indem sie Geld zu den Großeltern in Deutschland schickte und in Philadelphia ein sog. Affidavit, eine eidesstattliche Erklärung zur uneingeschränkten Kostenübernahme für Hanlo, ausstellen ließ.&nbsp;Wie aus privater Korrespondenz hervorgeht, war Hanna Weil vor ihrer dritten Hochzeit mit Hugo Binder 1950 oder 1951 noch einmal in Holzhausen. &nbsp;

Lore Luther (geb. 1923), eine Schulkameradin und Freundin von Hanna Weils Tochter Hanlo aus Kindertagen (Hanlo ist die Tochter aus erster Ehe mit Otto Weil), verbrachte die Zeit nach dem Unterricht häufig im Hause Weil in der Fritz-Erler-Str. 19 in Holzhausen. Die alte Dame erinnert sich noch gut daran, dass die Mutter ihrer Schulfreundin Künstlerin war und auch an das ans Haus angebaute Atelier. 


Hanlo - Erinnerungen einer Schulfreundin

Künstler

Hanna Weil

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