Hanna Weil

Hanna Weil

1900 - 1985
Hanna Weil (geb. Johanna Speckner) hatte ein wechselvolles Leben und war dreimal verheiratet. Sie war eine vielseitige und hochbegabte Künstlerin. Besonders hervorzuheben sind ihre äußerst detailreichen Elfenbeinreliefs und hervorragenden Figuren, mit denen sie sich mehrfach an den Jahresausstellungen (1928-1930) im Münchner Glaspalast beteiligte. Krippenfiguren von Hanna Weil, die sie in den späten 1940er Jahren fertigte, fanden sogar ihren Weg ins Weiße Haus.Lesen Sie die Vita von Hanna Weil hier

Hanna Weil und Holzhausen
Metier:
Elfenbeinschnitzerei
In Holzhausen:
1921 - 1939

Kunstwerke & Geschichten

Wieder alleinKurz nach der Ankunft in Amerika (1939) ging die Ehe von Hanna und York Fischer in die Brüche. Dadurch verlor die Künstlerin auch ihre wichtigste Mäzenin, Helene Fischer-Koerting, die Mutter ihres Ehemanns.
SchulbildungJohanna Speckner hat, wie für eine Tochter aus gutbürgerlichem Hause üblich, eine gute Schulbildung genossen. Im Stadtarchiv München ist ihr Schülerbogen erhalten.
ScherenschnitteIm Besitz der Nachfahren von Hanna Weil sind mehrere Scherenschnitte erhalten, die aus den 1920er Jahren stammen.
Franz Ruisinger: Hannas Lehrer?An den Elfenbeinobjekten und Skulpturen von Hanna Weil fällt sofort die sehr hohe Qualität, ja Virtuosität ins Auge. Die Elfenbeinschneiderei ist eine sehr spezielle Technik und erfordert neben guter Materialkenntnis eine fundierte Ausbildung und spezialisierte Werkzeuge.
Wharton Esherick - Die SkandinavienreiseHelene Fischer-Koerting machte Hanna Weil bei ihrem ersten USA-Aufenthalt 1930 mit dem us-amerikanischen Künstler und Designer Wharton Esherick bekannt, der zu einem engen Freund werden sollte. Am 8. Oktober 1930, an ihrem 30sten Geburtstag, fand das erste Treffen in Whartons Atelier nahe Philadelphia statt.
Abenteuerliche Auswanderung in die USAWann genau Hanna und ihr zweiter Ehemann York Fischer den Entschluss fassten, in die USA auszuwandern, ist nicht belegt.
Krippenfiguren im Weißen HausBislang war man davon ausgegangen, dass Hanna Weil in den 1920er und 30er Jahren vorwiegend mit Elfenbein gearbeitet hat und sich erst später dem Werkstoff Holz zuwandte.
Glückliche Begegnung am AmmerseeWie Johanna Speckner ihren ersten Mann, Otto Weil, kennenlernte, berichten ihre Nachkommen so:
Hanlo - Erinnerungen einer SchulfreundinLore Luther (geb. 1923), eine Schulkameradin und Freundin von Hanna Weils Tochter Hanlo aus Kindertagen (Hanlo ist die Tochter aus erster Ehe mit Otto Weil), verbrachte die Zeit nach dem Unterricht häufig im Hause Weil in der Fritz-Erler-Str. 19 in Holzhausen. Die alte Dame erinnert sich noch gut daran, dass die Mutter ihrer Schulfreundin Künstlerin war und auch an das ans Haus angebaute Atelier.
Erfolge im GlaspalastIn den Jahren 1928, 1929 und 1930 beteiligte sich Hanna Weil mit ihren Elfenbeinschnitzereien an den jährlichen Ausstellungen im Münchner Glaspalast. Ihre Teilnahme ist in den Katalogen dokumentiert.
Eine Frau mit vielen NamenSpeckner, Weil, Fischer, Binder? Hinter all diesen verschiedenen (Nach-)Namen verbirgt sich ein und dieselbe Person.
Hannas TagebücherIm Familienbesitz sind mehrere Tagebücher von Hanna Weil erhalten, die einen interessanten Einblick in das Leben der Künstlerin in Holzhausen und ihre sozialen Kontakte ermöglichen.
Arbeiten aus ElfenbeinHanna Weil beherrschte das Handwerk der Elfenbeinschnitzerei in Perfektion.
ScherenschnitteHanna Weil schuf ausdrucksstarke Scherenschnitte.

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