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Der Maler und Illustrator Walter Georgi war ein wichtiger Mitarbeiter der Zeitschrift „Jugend“. Georgi war zwischen Mitte der 1890er Jahre bis zum Ersten Weltkrieg ein gefragter Künstler mit zahlreichen Ausstellungen, auch im europäischen Ausland. 

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Wohl 1910 erhielt Walter Georgi seinen bedeutendsten öffentlichen Auftrag, die Ausmalung der Kuppel im Dom von St. Blasien. Der Dom ist Teil der berühmten gleichnamigen Benediktinerabtei im Südschwarzwald.<h5>Vorgeschichte</h5>Die ehemalige Holzkuppel des Baus (1771-1781) war bei einem Brand 1874 zerstört und im Jahr 1910 durch eine moderne Kuppelkonstruktion aus Beton ersetzt worden. Im Anschluss an die Baumaßnahmen sollte nun an Stelle des zerstörten Gemäldes von Johann Wentzinger, das die Glorifizierung des heiligen Benedikt darstellte, wieder ein neues Kuppelgemälde entstehen.<h5>Ausführung&nbsp;</h5>Noch ist nicht endgültig geklärt, warum Georgi den Auftrag erhielt. Möglich ist, dass Hans Thoma, der damalige Direktor der Großherzoglichen Badischen Kunstsammlung bei der Vermittlung des Auftrags eine Rolle spielte. Offenbar hielt man Georgi für erfahren genug, um einen derart umfangreichen Auftrag bewältigen zu können.&nbsp;Bei der Wahl des Themas ließen ihm die Auftraggeber völlige Freiheit, er wählte die „Aufnahme Marias in den Himmel“.Die kreisrunde Kuppel hat enorme Ausmaße. Sie erreicht eine Höhe von 35 Metern und einen Durchmesser von über 30 Metern und ist damit eine der größten Kuppeln der Welt. Die Gesamtfläche des Kuppelgemäldes beträgt 190 m².Gesucht wurde ein Maler, der rasch und zuverlässig und auf einem Gerüst in schwindelerregender Höhe malen konnte.Ikonografisch bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Engel keine Flügel haben.&nbsp;Es gibt die Überlieferung, dass Georgi Zeitgenossen aus Holzhausen am Ammersee als Modell für seine Bildfiguren nahm. Identifizieren lassen sich Leonhard “Hartl” Rohrmoser, Johann Braun, der Inhaber des Kolonialwarenladens in Holzhausen, und Hilde Kramer, die später als “Rote Hilde” bekannt wurde. <a class="mention" data-mention="@Eine Spartakistin und die Domkuppel" href="eine-spartakistin-und-die-domkuppel" data-type="story" data-id="27" data-slug="eine-spartakistin-und-die-domkuppel" data-text="Eine Spartakistin und die Domkuppel" data-cover="/uploads/Kuenstlerkolonie_Holzhausen_Kuenstler_Ausstellungen_e1b5eee0b1.png" data-description="Die &quot;Rote Hilde&quot; (Kramer) stand, wie andere Kinder, Modell für das Deckenfresko im Dom von St. Blasien." data-inline="true">@Eine Spartakistin und die Domkuppel</a>&nbsp;Anlässlich eines Ausflugs des Erhaltungs- und Verschönerungsvereins "Unser Dorf" im Jahr 2011 suchten und fanden die Teilnehmer Ähnlichkeiten mit ihren Vorfahren.Neben den Kuppelgemälden malte Walter Georgi auch noch ein zweites Bild im Dom, das sich über der Galerie seitlich vom Altar befindet. Die Szene aus der Gründungslegende zeigt Ritter Reginbert von Sellenbüren, der dem profanen Leben entsagt und die Schenkungsurkunde für das Kloster übergibt. Laut des Ortshistorikers Hans Mutter sollen hier Persönlichkeiten aus St. Blasien verewigt worden sein. &nbsp;

Kuppel- und Wandmalerei im Dom von St. Blasien

Künstler

Walter Georgi

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