Walter Georgi

Walter Georgi

1871 - 1924
Der Maler und Illustrator Walter Georgi war ein wichtiger Mitarbeiter der Zeitschrift „Jugend“. Georgi war zwischen Mitte der 1890er Jahre bis zum Ersten Weltkrieg ein gefragter Künstler mit zahlreichen Ausstellungen, auch im europäischen Ausland. Lesen Sie die Vita von Walter Georgi hier

Walter Georgi und Holzhausen
Metier:
Malerei
In Holzhausen:
1905 - 1924
Mitarbeit:
Künstlervereinigung Scholle
Mitarbeit:
Zeitschrift „Jugend”Zeitschrift „Simplicissimus”

Kunstwerke & Geschichten

Feldpostkarten für Bahlsen 1914 und 1915Hermann Bahlsen schätzte die Kunstgewerbebewegung und beauftragte namhafte zeitgenössische Künstler, um Plakate, Keksdosen und Postkarten für ihn zu entwerfen.
Werke für die TitanicNachfahren der sogenannten „Georgi Leni“, der Köchin im Hause von Wina und Walter Georgi, berichten, dass „Leni“ von der Abholung von Werken Walter Georgis für den Luxusdampfer Titanic erzählt habe.
SchulwandtafelnGeorgi gestaltet 1906 acht Schulwandtafeln für den Verlag Ferdinand Hirt.
GrabEine schlichte Bronzeplatte erinnert auf dem Holzhauser Friedhof an Walter und Malwine Georgi.
Eine Spartakistin und die DomkuppelDie "Rote Hilde" (Kramer) stand, wie andere Kinder, Modell für das Deckengemälde im Dom von St. Blasien.
Deutscher BauernhofAls Vorbild für den "Deutschen Bauernhof" diente dem Künstler der seinem Haus schräg gegenüberliegende Bauernhof in der Adolf-Münzer-Straße in Holzhausen am Ammersee.
Offizielle Gründung der „Scholle“Die Scholle ging aus der „Gruppe G“ hervor, die im Sommer 1899 erstmals gemeinsam im Münchener Glaspalast ausgestellt hatte.
Die Gruppe G1899 gründeten in München eine Reihe junger Maler die „Gruppe G“, um gemeinsam ausstellen zu können.*
Hoecker SchülerPaul Hoecker (1854-1910) war in den 1890er Jahren einer der herausragenden und der fortschrittlichste Lehrer an der Münchner Kunstakademie. Als einer der Ersten lehrte er seine Schüler, ihre eigenen Talente frei zu entfalten und nicht einer bestimmten Lehrmeinung oder vorherrschenden Stilistik zu folgen. Er galt durch seine „freiheitliche Lehrweise“ als „Revolutionär“ (Ostini, S. 196).
Wandbild Fürst Fugger Privatbank Augsburg1920 erhält Walter Georgi, um den es seit Ende des Ersten Weltkriegs zunehmend still geworden war, nochmals einen großen Auftrag. Er schuf das großformatige Gemälde „Aussendung eines Handelsschiffes durch Jakob Fugger“, das heute im Treppenhaus der Fürst Fugger Privatbank in Augsburg hängt. Wer das Bild in Auftrag gegeben hat, ist nicht bekannt. Fest steht nur, dass es 2011 von der IHK Augsburg an die Bank verkauft wurde. Georgi arbeitet hier in historisierender, an die Renaissance angelehnter Malweise. Durch eine diagonal verlaufende Schattenkante teilt er Vorder- und Hintergrund. Realistisch und narrativ steht eine Szene im Vordergrund, bei der Jakob Fugger der Reiche und seine Gemahlin Sibylla den Kapitän verabschieden, der zu einer Überseefahrt auslaufen wird. Fugger übergibt dem Seemann, der sich vor ihm verbeugt, eine versiegelte Botschaft. Im Hintergrund wird ein großes Schiff soeben mit hölzernen Kisten beladen. Die Szene spielt vermutlich auf eine Beteiligung Fuggers an einer Handelsexpedition des Jahres 1525 an, die an der Südspitze Amerikas vorbei zu den Gewürzinseln führen sollte. Die Bildfiguren sind in Renaissancegewändern gekleidet. Bei der Physiognomie Jakob Fuggers orientierte sich Walter Georgi an dem bekannten Porträt von Albrecht Dürer von 1519, das sich in der Staatsgalerie Alte Meister in Augsburg befindet.

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