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Eduard Selzam war der erste Künstler, der sich am Westufer des Ammersees niederließ. Möglicherweise war er es, der Professor Paul Hoecker, „den ersten modernen Lehrer“ der Akademie der Bildenden Künste München, und den Bildhauer Mathias Gasteiger für die Landschaft rund um Utting und Holzhausen begeisterte.

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Als der 18-jährige Eduard Selzam im Herbst 1877 seinen Heimatort Darmstadt verlässt, um in die damalige Kunstmetropole München zu reisen, ahnt er nicht, dass er in dessen Umland seine dauerhafte zukünftige Wohn- und Wirkungsstätte findet. Er möchte Maler werden.&nbsp;Wie bei vielen jungen Künstlern soll die kunstsinnige bayerische Hauptstadt seinen Lebenstraum verwirklichen helfen. Seit 1864 residiert in Bayern Ludwig II als König, von seinen Untertanen geradezu kindlich verehrt. Mit seiner Liebe zu Musik und Architektur verkörpert er die Träume vieler junger Zeitgenossen. Jahre später, nach Ludwigs tragischem Tod, wird ihm sein Onkel Luitpold als Prinzregent auf den Thron folgen – auch er ein Liebhaber der schönen Künste. Er wird die bildende Kunst fördern, ein liberales und fortschrittliches Künstlermilieu begünstigen und so viele Kunstschaffende jeder Couleur nach München ziehen.Vermutlich reist Eduard Selzam bequem mit der seit den 1840er und 1850er Jahren ausgebauten Eisenbahn und nicht mehr in der unkomfortablen Postkutsche.&nbsp; &nbsp;

München

Künstler

Eduard Selzam

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