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Clara Ewald ist vor allem als Porträtistin in Erscheinung getreten. Zwei ihrer überaus lebendigen Porträts bekannter Persönlichkeiten, Rupert Brooke und Albert Schweizer, hängen heute in der National Portrait Gallery in London. Sie war eine ebenso unkonventionelle wie gebildete Frau, die nicht nur als Künstlerin Aufmerksamkeit verdient.

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Der Sohn der Malerin Clara Ewald, Paul Peter Ewald, war ein bedeutender Physiker. 1921 war er als Professor für Theoretische Physik an die Technische Hochschule Stuttgart berufen worden, von 1932 bis 1933 war er dort Rektor.<h5>Im Sommer 1925 veranstaltete er in Holzhausen am Ammersee seine berühmt gewordene „I. internationale Konferenz über Kristallstrukturanalyse mit Röntgenstrahlen“. &nbsp;</h5>Dazu lud er etwa ein Dutzend führender Wissenschaftler aus Europa und den USA ganz informell in das Haus seiner Mutter am Ammersee ein.&nbsp;„Meine Mutter war Malerin und sie hatte ein großes Atelier, das war ein sehr guter Ort, um sich zu treffen. Hier wurden wir nicht gestört“, so erzählte er später in einem Interview. An diesem privaten Treffen nahmen die wichtigsten Pioniere der Röntgenbeugung, unter ihnen die Nobelpreisträger Max von Laue (1914) und William Lawrence Bragg (1915), teil.Ewald holte seine Physikerkollegen vom Bahnhof in Utting ab und brachte sie im einzigen Gasthof in Holzhausen unter. Aus der Dorfschule in Utting entlieh er eine Schiefertafel, die auf zwei Staffeleien der Mutter aufgestellt wurde. Seine Mutter, die Malerin, kochte fast immer die Hauptmahlzeiten für die Konferenzteilnehmer selbst. Aus einer Uttinger Bäckerei holte man leckere Kuchen für die Kaffeepause am Nachmittag. Zwei große Kisten mit Zigarren, die der Physiker in Bremen bestellt hatte, sorgten anscheinend für Behaglichkeit während der geselligen Abendstunden. Auch von einem Ausflug in die Umgebung und von einem kleinen Theaterstück, das die Ewald Kinder aufführten, berichteten Paul Peter Ewald und seine Frau 1968.Die Konferenzwoche 1925 in Holzhausen mit ihren intensiven Diskussionen experimenteller und theoretischer Aspekte der röntgenographischen Forschungen an Festkörpern war ein wissenschaftlicher Durchbruch und markiert den Anfang der internationalen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Röntgenbeugung an Kristallen.&nbsp;

Physikertagung in Holzhausen

Künstler

Clara Ewald

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