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Eduard Thöny war einer der wichtigsten Zeichner und Karikaturisten der Münchner satirischen Wochenzeitschrift „Simplicissimus“, für die er von 1896 - 1944 arbeitete. Thönys Technik war brillant, er zeichnete mit Bleistift oder Kohle, Tusche und Deckweiß in schwungvoller Handschrift. 

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Die erste Phase war ganz am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn, um 1886 im ersten Jahr seines Studiums an der Münchner Kunstakademie.&nbsp;Mit dem Selbstporträt im Dreiviertelprofil, ausgeführt in Deckfarben, steht eine kleinformatige Bleistiftzeichnung in einem Skizzenbuch aus demselben Jahr in Verbindung. Nachdenklich und ernst blickt der Kunststudent in den Spiegel. Deutlich ist der breite Pinselstrich und eine etwas flüchtige Malweise zu erkennen.&nbsp; &nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Thoeny_Eduard_Selbstportraet_1886_Deckfarben_29x18_5cm_Detail_Privatsammlung_web_7532aaf4c7.jpg"><figcaption>Eduard Thöny, Selbstporträt, 1886, Deckfarben, 29 x 18,5 cm, Detail, Eduard Thöny Nachlass München</figcaption></figure> Eduard Thöny hatte zunächst den Wunsch, Schlachten-Historienmaler zu werden, also sich den Gattungen in der Malerei zuzuwenden, die als traditionell galten. Danach richtete er auch sein Studium aus. Die Notwendigkeit, als Künstler seinen Lebensunterhalt zu verdienen, brachte ihn jedoch früh zur Illustration und namentlich zur satirischen Wochenschrift „Simplicissimus“. So rückte die Malerei zeitweise in den Hintergrund.&nbsp; &nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Thoeny_Eduard_kleines_Selbstbildnis_1946_Oel_auf_Holz_36_5x25cm_web_11056b3d1a.jpg"><figcaption>Eduard Thöny, Kleines Selbstbildnis, 1946, Öl auf Holz, 36,5x 25 cm, Eduard Thöny Nachlass München</figcaption></figure> Die zweite Phase, in der sich Thöny erneut der Darstellung der eigenen Person zuwandte, war in den 1940er Jahren während des Zweiten Weltkriegs. Damals lebte Eduard Thöny, zwar hochgeachtet, eher zurückgezogen in Holzhausen am Ammersee. Nach über fünfzig Jahren erfolgte nochmals die malerische Selbstbefragung.&nbsp;Im fast quadratischen Selbstporträt von 1941 stellt er sich als Maler mit blauem Leinenjanker, Palette und Pinseln vor der Landschaft dar. Hinter ihm geht der Ausblick auf den Horizont und den Ammersee. Der Künstler blickt mit leicht zusammengekniffenen Augen, als Hinweis auf seinen scharfen Blick, geradeaus.&nbsp;Nach mehreren schweren Schicksalsschlägen entstehen ein Selbstbildnis mit Malerkittel und 1946 ein weiteres Brustbild.&nbsp;Fast scheint es, als wolle er mit den damals entstandenen Selbstbildnissen auf sein Leben und sein künstlerisches Schaffen zurückblicken. &nbsp; &nbsp;

Interessanterweise wandte sich Thöny nur in zwei Phasen seines Lebens der eigenen Physiognomie zu. 

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Eduard Thöny

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