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Eduard Thöny war einer der wichtigsten Zeichner und Karikaturisten der Münchner satirischen Wochenzeitschrift „Simplicissimus“, für die er von 1896 - 1944 arbeitete. Thönys Technik war brillant, er zeichnete mit Bleistift oder Kohle, Tusche und Deckweiß in schwungvoller Handschrift. 

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Golo Mann in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 3. November 1963:„Derselbe Thöny, der um 1900 die adligen Herren Offiziere beim Diner des nicht-adeligen Kommerzienrates malte, die livrierten Kammerdiener, die Backenbärte, den kerzenflimmernden Tisch, hat sich 1943 unter dem Zwang befunden, das nivellierte Zwangsheldentum von Stalingrad in düsteren Schneefahrten zu verherrlichen. Eine Generation muss lange leben, wenn die geschichtlichen Epochen zu kurz sind, zu lang für ihren Ruhm.“ &nbsp;(1)<h6> Dass Eduard Thöny nicht nur zu Lebzeiten bekannt und geschätzt war, zeigen folgende Zitate:&nbsp;</h6>„Stell Dir vor, die Zeichnungen von Thöny sind gar keine Karikaturen, sondern einfach Fotografien nach der Natur, davon läuft hier eine Million auf der Straße herum“.&nbsp; Rosa Luxemburg, 1898, an einen Freund (2)&nbsp;„Der Geist war eigentlich nicht deutsch, er kam aus Paris und bestand in jener typischen pariserischen, wundervollen Mischung von Künstlertum und Politik, die in Paris so viele junge Künstler und Literaten dazu trieb, auch das politische Leben bewusst und kritisch mitzuerleben.“ Hermann Hesse, 1920 (3)&nbsp;„Ach, Thönys Leutnant! Wie malbar, aber unsagbar treffend ist er gesehen und zugleich wie fröhlich, mit seiner schnarrenden, im Grund so gar nicht bösartigen Arroganz, seiner Problemlosigkeit und Unschuld!”&nbsp;Golo Mann, 1963 (4) &nbsp; &nbsp;

In vielen Würdigungen wird Thöny wegen seiner treffsicheren, gleichermaßen entlarvend und lakonisch dargestellten Figuren als Einzelerscheinung in der Sparte Karikatur hervorgehoben. Aber es gibt auch Einwände.

Über Thöny

Künstler

Eduard Thöny

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