Der geborene Saarländer Otto Weil lebte von 1923 bis 1928 einen Großteil des Jahres in Holzhausen am Ammersee. Sein Repertoire umfasste Gemälde von Industrieanlagen und die Darstellung arbeitender Menschen in seiner saarländischen Heimatregion. Daneben schaffte er zahlreiche Portraits. In den späteren Jahren am Ammersee prägten Landschaften und Badeszenen sein Schaffen.

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„Ein Jahr nach dem Tode des Malers, 1930, hatte man in der großen Kunstausstellung im Münchener Glaspalast in einem besonderen Saal eine Gedächtnisausstellung mit Hauptwerken Weils aufgebaut. Inmitten des Kreises seiner Münchener &nbsp;Künstlerkollegen wollte man den Maler aus Saarbrücken noch einmal als denjenigen vorstellen, der er war: als ausgezeichneten Porträtisten und Schilderer der Landschaft. Die Ehrung wurde zur Katastrophe. Der Glaspalast brannte nieder. Die Gemälde Weils, eine Auslese aus seinem Werk, wurden vernichtet. &nbsp;Aus dem Torso, der uns blieb, gingen im November 1944 noch einmal zehn Bilder aus dem reifen Schaffen Weils auf einem Transport durch Homburg bei einem Tieffliegerangriff verloren.“Hier muss ein Irrtum vorliegen. In den Katalogen der Kunstausstellung im Münchner Glaspalast von 1930 und 1931 ist der Name von Otto Weil nicht zu finden.&nbsp;Tatsache ist: Der <internallink data-slug="glaspalast-muenchen" data-label="Glaspalast, München (Story)" data-kind="story" data-internal-id="31">Münchner Glaspalast</internallink> brannte in der Nacht des 6. Juni 1931 – und nicht, wie der Autor angibt, 1930 vollständig ab, wobei zahllose Werke vernichtet wurden.&nbsp;Der beschriebene Verlust von Werken bei einem Fliegerangriff 1944 kann bislang nicht durch andere Quellen bestätigt werden, erscheint aber gut möglich.&nbsp;Die unweit von Neunkirchen gelegene Kreisstadt Homburg hatte im Zweiten Weltkrieg 1944/45 unter schweren Fliegerangriffen zu leiden. Das hatte seinen Grund in der Tatsache, dass eine der wenigen Raffinerien zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen noch 1945 intakt war und am nahegelegenen Westwall viele deutsche Truppen stationiert waren.Auch Weils Wandbild im Bahnhof von Neunkirchen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.Nur in der Literatur finden sich Hinweise auf ein Wandbild im Hotel Excelsior in Saarbrücken von Otto Weil aus dem Jahr 1927. Das Gebäude ist abgerissen und Fotografien konnten bislang nicht gefunden werden (Schmeer, S. 158, Kat. Gebrauchsgraphik, o.S.). &nbsp;Der Verkehrsverein Neunkirchen hält heute einen Teil des Nachlasses und im Besitz der Familie von Otto Weils zweiter Frau Johanna Speckner befinden sich noch mehr als 150 Arbeiten.

In einem Artikel der Saarbrücker Zeitung vom 05.11.1959 ist unter der Überschrift „Otto Weil – Vorbild der heimischen Maler“ zum 75. Geburtstag des Malers Folgendes zu lesen:

Verschollene Werke?

Künstler

Otto Weil

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