Adolf Franz Theodor Münzer wird am 05.12.1870 in Pless in Schlesien (polnisch: Pszczyna) geboren.

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Der Bau, der zwischen 1915 und 1921 entstand, ist rechteckig mit Satteldach und einer großen Rundbogennische.Münzer wählte für das Mosaik das Motiv der Mater Dolorosa oder „schmerzensreichen Mutter“, das auf den Worten des Propheten Simeons an Maria, „Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen“ (Lk 2,35), beruht. Als Zeichen der Trauer wird das Herz der Gottesmutter von sieben Schwertern durchbohrt.Die Ausführung übernahm der Künstler Josef Huber-Feldkirch (1858-1932). Er war Münzers Kollege an der Düsseldorfer Akademie und hatte 1909 bis 1923 die Professur für kirchliche Monumentalkunst inne. Bereits 1911 hatte er die Mosaiken am Giebel des Stadtwaldhauses in Krefeld nach Entwürfen von Münzer realisiert.<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Adolf_Muenzer_Giebel_Stadtwaldhaus_Krefeld_1911_8a7164da9b.jpg"><figcaption>Adolf Münzer, Mosaik am Giebel des Stadtwaldhaus Krefeld, 1911, Ausführung Josef Huber-Feldkirch, Fotograf unbekannt, Familienarchiv&nbsp;</figcaption></figure>Joseph Baur war „Landwehrmann des 15. Bay. Res. Inf. Reg. 10. Komp “ und ist im Ersten Weltkrieg am 8. Mai 1915 mit 36 Jahren im Wald Lavaux Verie nahe Verdun gefallen.Eine Metalltafel mit dem Foto des Gefallenen in der Mitte verweist auf die Stifter, die Bauersleute und Betreiber einer Schmiede, das Ehepaar Xaver und Anna Baur aus Holzhausen am Ammersee.Im Jahr 1996 erfolgte die Renovierung der Kapelle auf Initiative von Florian Münzer und dem Verein „Unser Dorf“ dank zahlreicher Spenden der Holzhauser Bürger.Zwischen dem Künstler Adolf Münzer und der Familie Baur, den „Schmiedischen“, wie man sie in Holzhausen nannte, bestand sehr lange Kontakt. So logierte Münzer in der Zeit zwischen 1895 und 1904, ehe er sich sein eigenes Atelierhaus erbaute, häufig dort.<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Schmieds_Ochsen_1904_sw_Fotografie_Fotograf_unbekannt_Familienarchiv_5b84040c18.jpg"><figcaption>Schmieds Ochsen, 1904, sw-Fotografie, Fotograf unbekannt, Familienarchiv</figcaption></figure>Der Schmied-Joseph, dem die Gedächtniskapelle gewidmet ist, ist der von Erich Erler in seinen autobiographischen Notizen erwähnte Gitarrenspieler, der abends mit den Hoecker-Schülern sang und musizierte.

1919 entwarf Adolf Münzer ein Mosaik für eine kleine Votivkapelle in Holzhausen am Ammersee.  Josef Baur hatte sie für seinen 1915 gefallenen Sohn errichten lassen. Sie befindet sich am Kittenbach (Nähe Schmiedberg 6).


Votivkapelle

Künstler

Adolf Münzer

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