Adolf Franz Theodor Münzer wird am 05.12.1870 in Pless in Schlesien (polnisch: Pszczyna) geboren.

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König Wilhelm II. von Württemberg hatte das Theatergebäude im Stile des Neoklassizismus bei dem Theaterbaumeister Max Littmann (1862-1932) in Auftrag gegeben. Der Bau im Stuttgarter Schlossgarten wurde zwischen 1909 und 1912 errichtet.&nbsp;Münzer wählte für die 2 x 3,6 m großen, querrechteckigen Gemälde, die als Supraporten über der Wandvertäfelung im Foyer angebracht waren, die Themen „Der Gesang“, „Die Musik“ (Anm.: In der Jugend mit „Gesang” betitelt), „Der Tanz“, „Das Drama“ (oder der Tod) und „Die Komödie“.&nbsp;Aufgrund der starken Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude abgerissen und Münzers Wandbilder gingen verloren.&nbsp;Dank der Abbildungen in der Zeitschrift Jugend sind die Bilder jedoch glücklicherweise dokumentiert.<figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Adolf_Muenzer_1915_Jugend_22_41_0808_f6af8262f7.jpg"><figcaption>Adolf Münzer, Wandgemälde im Foyer des Stuttgarter Hoftheaters, 1912, in: Jugend 20 (1915), Nr. 2, S. 22-23</figcaption></figure><figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Adolf_Muenzer_Gesang_1917_Jugend_22_21_0404_d882a174df.jpg"><figcaption>Adolf Münzer, Gesang, 1912, in: Jugend 22 (1917), Nr. 21, S. 404-405</figcaption></figure><figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Adolf_Muenzer_Gesang_1917_Jugend_22_31_0608_eb9ac05731.jpg"><figcaption>Adolf Münzer, Gesang, 1912, in: Jugend 22 (1917), Nr. 31, S. 608-609</figcaption></figure><figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Adolf_Muenzer_Komoedie_1918_Jugend_23_27_0500_b50243b380.jpg"><figcaption>Adolf Münzer, Komödie, 1912, in: Jugend 23 (1918), Nr. 27, S. 500-501</figcaption></figure><figure class="image"><img src="https://adm.kuk.art/uploads/Adolf_Muenzer_Tanz_1920_Jugend_25_12_0288_57c2caadd3.jpg"><figcaption>Adolf Münzer, Tanz, 1912, in: Jugend 25 (1920), Nr. 12, S. 288-289</figcaption></figure>Die Komposition, die Münzer für diese Motive wählte, ist in allen Bildern durch eine zentrale Mittelfigur und zwei oder mehrere flankierende Figuren geprägt. Zuweilen agieren, analog zum Bühnengeschehen, eine Vielzahl, deutlich kleinerer Bildfiguren im Hintergrund. Auffallend sind die gebrochenen, eher fahlen Farben, die der Maler wählte.Florian Münzer berichtet in seiner Künstlerbiografie von der knappen Zeit, die für die Ausführung zur Verfügung stand: „Adolf Münzer, der im Frühjahr 1912 noch Italien bereist hatte, schuf die 5 großformatigen Wandbilder in nur drei Monaten. Im August waren sie, gerade noch rechtzeitig vor der Einweihung des Hoftheaters am 14. September, zu der der Künstler eine Einladung erhalten hatte, fertig gestellt und installiert“ (Münzer, S. 144).

Wie bekannt Adolf Münzer in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg war, beweisen die zahlreichen öffentlichen Aufträge in ganz Deutschland.

Wandbilder im Hoftheater Stuttgart

Künstler

Adolf Münzer

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