Georgine Steinlechner

Clara Ewald, Bildnis Georgine Steinlechner, Öl auf Leinwand, 48 x 53 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung
1924 porträtierte Clara Ewald die damals 20-jährige Georgine Steinlechner, die Tochter eines Bootsbauers aus Utting.Als Schulterstück oder Büstenporträt malte Ewald die junge Frau in hellen Gelb- und Rosétönen. Diese zarten Valeurs bilden einen schönen Kontrast zu dem dunklen Haar, das die junge Frau hochgesteckt und in der Mitte gescheitelt trägt. Das rosige Gesicht mit den schön geschwungenen Lippen und dunklen Augen erscheint im Licht, während der Hals verschattet im runden Ausschnitt mündet. Kleid, Inkarnat und Hintergrund sind annähernd monochrom wiedergegeben. Die Malweise ist leicht fleckig aufgelöst. Der Kopf ist etwas aus der Bildmitte nach links gerückt und nach oben gedreht. Georgine Steinlechner blickt melancholisch, sinnend und träumerisch in Richtung des Betrachters. Vielleicht ein Hinweis auf ihre unerfüllte Liebe zu einem jungen italienischen Marineoffizier.
LITERATURMündliche Überlieferung, Nachkommen aus HolzhausenUlbrich, Peter: Kleine Häuser, große Namen. Ein Spaziergang durch das Künstlerdorf Holzhausen, Thalhofen o. J., S. 45f.
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