Martha zu Pferde

Eduard Selzam, Martha zu Pferde, o. J., Öl auf Leinwand, 200 x 124 cm, Privatsammlung, © Angelika Hoegerl
Auf dem Gemälde zu sehen ist die Schwägerin von Eduard Selzam, Martha von Selzam, geb. Schmitt (1873-1951). Martha, die in Milwaukee, Wisconsin, als Tochter des Kaufmanns und Drogeriebesitzers Edward Schmitt aus Hersbruck und der Mainzerin Clara Marcel geboren wurde, hatte 1897 Eduards jüngeren Bruder Carl geheiratet.Dargestellt ist sie im schwarzen Reitkostüm mit blütenweißem Brusttuch und weißen Reithandschuhen. Sie trägt die Haare der Mode dieser Zeit entsprechend hochgesteckt, darauf einen kleinen Hut in Form einer Melone. Begleitet wird die elegante Dame auf ihrem Ausritt von einem schwarz-weißen Windhund, einem Barsoi. Sie sitzt auf einem glänzenden schwarzen Rappen mit heller Blesse auf der Stirn und hält die Zügel in beiden Händen.Ihr ruhiger Gesichtsausdruck, die elegante Erscheinung und die tadellose, aufrechte Haltung weisen sie als Dame der höheren Gesellschaft aus. In die Diagonale gestellt werfen die Beine des Pferdes Schatten auf den sonnenbeschienenen Weg.Pferd und Reiterin stehen vor einem Gras- oder Schilfgürtel. Im oberen Teil des Gemäldes steht eine Reihe horizontal aufragender Bäumchen mit dünnen Stämmen, die vor einem zartblauen Himmel emporragen. Erkennbar ist eine leicht impressionistische Tendenz sowie das Spiel von Licht und Schatten im unteren Teil des Bildes. Im Bildhintergrund bemerkt man eine eher jugendstilhafte Stilisierung.
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