„Es war kein Beginnen, es wurde ein Ausbruch, eine Eruption längst gespannter Kräfte“, beschreibt Professor Peter Breuer Hansl Bocks erste Malversuche.

Malerei

<h5>1893 - 1902</h5>Als Johanna Susanna Maria Vogel am 22. September 1893 in München geboren wird, schwirrt es in der Landeshauptstadt nur so von Künstlern und Künstlerinnen aller Art. Der kunstsinnige Landesvater Prinzregent Luitpold ermöglicht ein liberales und alle Optionen bietendes Umfeld für Kunstschaffende der Malerei, Musik und Literatur. Auch Johannas Eltern reihen sich in diese Zunft ein. Der Vater, Franz Seraph Vogel (geb. 22.12.1865), ist Hofkapellsänger der bayerischen Staatsoper und die Mutter, Johanna Maria Wirthmüller (geb. 07.12.1867), ist Malerin.Die am 10. September 1889 so hoffnungsvoll begonnene Ehe der Eltern zerbricht laut Aussage eines Familienangehörigen wegen Untreue der Ehefrau bereits nach einigen Jahren. Am 30. Juni 1902 wird die Ehe geschieden.Dem damaligen, auf dem Schuldprinzip basierenden Scheidungsrecht gemäß werden beide Kinder, sowohl Robert Franz Heinrich (geb. 20.11.1890) als auch Johanna Susanna dem Vater zugesprochen. Informell vereinbaren aber die beiden geschiedenen Eheleute, den 11-jährigen Sohn beim Vater aufwachsen und die neunjährige Tochter mit der Mutter ziehen zu lassen.

<h5>1902 – Anfang der 1910er Jahre</h5>Die Mutter, eine begabte und relativ erfolgreiche Malerin, gibt sich den Künstlernamen „Johanna Merré“. Mit ihrer Tochter lebt sie in München in verschiedenen Wohnungen (1903 in der Schellingstraße 26, von 1904 bis 1909 in der Hohenstauffenstraße 6, ab 1915 in der Ungererstraße 70a) und ist während dieser Zeit offensichtlich bereits mit dem Kaufmann und Kunstmaler Franz Josef Hienl (geb. 23.09.1869) liiert. Am 03. November 1911 legalisiert sie ihr Verhältnis mit der Heirat.Johanna Susanna, die in der Familie mit einer Abkürzung ihres Rufnamens „Susl“ genannt wird, zieht mit ihrer Mutter auch für einige Wochen oder Monate an andere Orte, so z.B. wohl auch nach Holzhausen am Ammersee. In diesem künstlerischen Umfeld wächst das Mädchen auf und verspürt, wenig überraschend, den Wunsch, selbst Kunst zu schaffen. Sie hat das Glück, in ihrem Streben sowohl von der Mutter als auch von Vater und Stiefvater unterstützt zu werden.Allein, die Zeitumstände erlauben eine künstlerisch-akademische Ausbildung nicht; denn nach wie vor wird Frauen der Zugang zur Kunstakademie verwehrt. „Aufgewachsen in feinsinniger und kunstliebender Umgebung, wurde ihr selbst lange Zeit die freie Kunstübung durch das gestrige Dogma verboten […]“, bemerkt hierzu Professor Peter Breuer 1927 in seiner Würdigung „Ringen um Kunst“. So beschränkt sich Johanna zunächst auf die angewandte Kunst, ein Gebiet, das man in dieser Zeit der Frau gerne zuweist. Sie stellt Scherenschnitte her und wendet sich der Stickerei zu, der „Malerei mit der Nadel“ […], wie ein Pariser Blatt schrieb.“ (Prof. Peter Breuer). Außerdem entwirft sie Kleidung und Wohnaccessoires – und bleibt damit ebenfalls im ihr zugewiesenen weiblichen Bereich. &nbsp;

<h5>1910er Jahre</h5>Schließlich beginnt sie, ungeachtet der gesellschaftlichen Widerstände, doch zu malen. „Der Anregungen im Freundeskreis waren so viele! Die Jugend stand ganz früh unter dem Einfluß der Leute von der „Scholle““, schreibt Prof. Peter Breuer in seiner Würdigung. Offensichtlich stürzt sich Johanna voller Energie in das Abenteuer Malen, das Prof. Breuer mit großem Erstaunen wie folgt beschreibt: „Es war kein Beginnen, es wurde ein Ausbruch, eine Eruption längst gespannter Kräfte.“Wie schon ihre Mutter lässt sich auch Johanna nun von dem bekannten und erfolgreichen Münchner Maler Julius Seyler (04.05.1873 – 25.11.1955) ausbilden (Fußnote 1). &nbsp;Zu seinen Schülerinnen zählen Anfang der 1910er Jahre neben Hansl Bock ebenso Eugenie Focke, Paula Deppe und Helga Boeckmann, seine spätere Ehefrau. 1912 unternimmt Julius Seyler mit seiner Malklasse eine Reise in die Bretagne. Aller Wahrscheinlichkeit nach befindet sich auch Johanna unter den Teilnehmerinnen. Später schließt sie sich dem Kreis um Albert Weisgerber an (Fußnote 2).&nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Julius_Seyler_In_den_Duenen_Oel_auf_Pappe_43x71cm_Privatbesitz_JES_Kulturstiftung_web_high_8a3c313904.jpg"><figcaption>Julius Seyler, In den Dünen, o. J., Öl auf Pappe, 43 x 71 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung</figcaption></figure>

1913 reist Julius Seyler aus persönlich-familiären Gründen mit seiner Frau nach Amerika und wird dort unfreiwillig wegen des ersten Weltkrieges acht Jahre lang bleiben. Ob Seylers Abwesenheit der Grund für Johannas Lehrerwechsel ist oder ob sie sich künstlerischer Aspekte wegen dafür entscheidet, ist ungeklärt. Jedenfalls wird der junge, mittlerweile ziemlich erfolgreiche Münchner Maler <internallink data-slug="ludwig-bock" data-label="Ludwig Bock (Artist)" data-kind="artist" data-internal-id="17">Ludwig Bock</internallink> ihr Lehrer. Neben der Liebe zur Malerei und dem aktiven Kunstschaffen ergeben sich offensichtlich weitere Gemeinsamkeiten, die schließlich am 03. Mai 1917 in die Ehe münden. In den Familien Vogel und Merré wird der angesehene und begüterte Schwiegersohn mit offenen Armen aufgenommen. Johanna gibt sich nun den Künstlernamen „Hansl Bock“.<figure class="image"><img src="/uploads/Ludwig_Bock_Bildnis_Hansl_Bock_Stadtmuseum_Freising_rahmen_web_5828b1e19c.jpg"><figcaption>Ludwig Bock, ohne Titel (Hansl Bock im Brautkleid), 1917, Öl auf Karton, 70 x 49 cm, © Stadtmuseum Freising</figcaption></figure>Der für seine Stillleben gerühmte Bock nimmt mit Sicherheit Einfluss auf die künstlerische Entwicklung seiner Frau, die sich nun neben der Landschaftsmalerei intensiv mit der Darstellung insbesondere von Blumenarrangements beschäftigt.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Blumen_Weisses_Tuch_Stadtmuseum_Freising_web_61ac000220.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Blumen auf weißem Tuch), 1929, Öl auf Holz oder Presspappe, 51 x 71 cm, © Stadtmuseum Freising</figcaption></figure><figure class="image"><img src="/uploads/3b_Ludwig_Bock_Stilllebeben_Bananen_Pfirsiche_Blumenstrauss_100x80cm_Oel_auf_Leinwand_Privatbesitz_rahmen_web_bcfb85663c.jpg"><figcaption>Ludwig Bock, ohne Titel (Stillleben mit Bananen, Pfirsichen, Blumenstrauß), 1924, Öl auf Leinwand, 80 x 100 cm, Privatbesitz, © privat</figcaption></figure>

<h5>1920er Jahre</h5>Hansl Bock pflegt zudem offenbar intensiv den Kontakt zu ihren Künstlerfreundinnen. So besucht sie beispielsweise ihre ehemalige Malmitschülerin Paula Deppe, die seit 1919 mit ihrer Familie nahe Passau wohnt, lässt sich von ihrer Malerei inspirieren und lernt durch sie die besten Ansichten von <internallink data-slug="ansicht-von-passau" data-label="Ansicht von Passau (Artwork)" data-kind="artwork" data-internal-id="40">Passau</internallink> kennen.Mitte bis Ende der 1920er Jahre (1924, nach anderen Aussagen auch 1927) reist die Malerin mit ihrem aus den USA zurückgekehrten Lehrer Julius Seyler nach Straßburg und <internallink data-slug="paris-montmartre" data-label="Paris - Montmartre (Artwork)" data-kind="artwork" data-internal-id="41">Paris</internallink>, lebt dort nach Aussage eines Verwandten mit ihm zusammen und unterhält auch mit ihm ein gemeinsames Atelier. In ihren Werken nimmt sie Einflüsse von Maurice Utrillo, Henri Matisse und Paul Gauguin auf.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Im_Cafe_6_11_27_Kohle_auf_Papier_27x19cm_Privatbesitz_JES_Kulturstifutng_web_74f8575436.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Im Café), 06.11.1927, Kohle auf Papier, 27 x 19 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung</figcaption></figure><figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Das_Paar_Kohle_auf_Papier_21_5x16_5cm_Privatbesitz_JES_Kulturstiftung_web_a14805af15.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Das Paar), 2.12.?, Kohle auf Papier, 21,5 x 16,5 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung&nbsp;</figcaption></figure>In dieser Dekade führt Hansl Bock ein äußerst unstetes Leben. Allein innerhalb von München wechselt sie 1925/26 alle paar Wochen insgesamt siebenmal ihren Wohnsitz (Herzogstraße, Bauerstraße, Hermannplatz, Leopoldstraße, Briennerstraße, Schubertstraße). Von August 1926 an lebt sie an unterschiedlichen Wohnsitzen in Bad Brückenau, ab 1929 in Nürnberg.Ihre Ehe mit Ludwig Bock übersteht die durch die zahlreichen Reisen verursachten Turbulenzen nicht. Am 12. Juli 1926 erfolgt nach neun Jahren die Scheidung.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Landschaft_im_Schnee_Oel_auf_Pappe_48x63_5cm_Privatbesitz_JES_Kulturstiftung_web_high_f207d84b2c.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Landschaft im Schnee), o. J., Öl auf Pappe, 48 x 63,5 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung</figcaption></figure>1927 stellt Hansl Bock zum ersten Mal bei der Münchener Secession aus und wird später Mitglied der juryfreien Kunstausstellung (Fußnote 3). &nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Dorfansicht_Oel_auf_Pappe_22_5x35_3cm_Privatbesitz_JES_Kulturstiftung_web_high_289790f879.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Dorfansicht), o. J., Öl auf Pappe, 22,5 x 35,3 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung</figcaption></figure>

<h5>1930er Jahre und Kriegszeit</h5>1935 nimmt Hansl Bock noch an einer Ausstellung teil. Danach versiegen die Informationsquellen. Man weiß weder, ob sie an weiteren Ausstellungen beteiligt ist, noch ist bekannt, ob ihre Kunst während des Dritten Reiches verboten ist oder ob ihre Werke in einer rückwärtsgewandten und frauenfeindlichen Zeit nicht mehr ausgestellt werden oder ob womöglich sogar ihre neue Bindung damit zu tun hat.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Garten_Stadtnuseum_Freising_36e5fd1dd9.JPG"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Garten), o. J., Tempera?farbe auf Papier, © Stadtmuseum Freising</figcaption></figure>Mitte der 1930er Jahre lernt sie den um zwölf Jahre jüngeren Arzt Dr. med. Bernhard Hans Siegfried Bischoff (geb. 12.02.1905 in München) aus Nürnberg kennen, seit dem 31.07.1930 Facharzt für „Innere Krankheiten“, den sie am 24. Oktober 1934 trotz der Warnungen ihres Vaters aufgrund der Altersdifferenz heiratet. Im Oktober 1937 lässt sich Dr. Bischoff als Facharzt in Freising nieder. Hansl Bock, die nun auch manche Bilder mit „Bock-Bischoff“ signiert, zieht ab dem 27. Juli 1938 zu ihrem Mann nach Freising in die Haydstraße. Später wechselt das Ehepaar in die Ganzenmüllerstraße 22.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Freising_Oel_auf_Pappe_64x90cm_Privatbesitz_JES_Kulturstiftung_56dee387bf.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Freising), o. J., Öl auf Pappe, 64 x 90 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung</figcaption></figure>Lange kann sie ihr junges Eheglück nicht genießen, denn schon bald zwingt der Krieg auch Dr. Bischoff zu den Waffen. Vermutlich wird er in Russland eingesetzt, denn er kehrt erst spät aus der Kriegsgefangenschaft heim.

Während des Krieges lebt Hansl Bock in der gemeinsamen Wohnung in Freising. Das Einkommen ihres Mannes als Stabsarzt sichert während dieser Zeit ihr Auskommen. 1946 kommt Dr. Siegfried Bischoff aus der Gefangenschaft nach Hause und nimmt seine Tätigkeit als Arzt wieder auf.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Blumen_Ohrringe_Stadtmuseum_Freising_069bf37000.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Calla und Ohrringe), 1928, Öl auf Leinwand, 46 x 53 cm, © Stadtmuseum Freising</figcaption></figure>Vermutlich ist Johanna während des Krieges und unmittelbar danach noch in irgendeiner Weise künstlerisch tätig. In ihrem Brief vom 20. Juli 1946 an Frau Pauer beschreibt sie die schwierigen Umstände, die sie durch die Heimkehr ihres Mannes herausfordern. „Man müßte ein Gott sein um da noch künstlerisch Schaffen zu können“, bemerkt sie offensichtlich erschöpft. Dieser Hinweis impliziert möglicherweise, dass sie sich in dieser Zeit noch kreativ betätigt. Bilder aus der Kriegs- und Nachkriegszeit sind indes bislang nicht auffindbar.<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Blumen_Blaue_Vase_Stadtmuseum_Freising_0af0c8caed.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Blumen in blauer Vase), o. J., Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm, © Stadtmuseum Freising</figcaption></figure>

<h5>1960er Jahre</h5>Am 10. Juli 1959 trifft sie ein schwerer persönlicher Verlust. Ihr Mann Dr. Siegfried Bischoff verunglückt tödlich.Aussagen eines Verwandten zufolge malt sie später nicht mehr. Das Fehlen von späteren Kunstwerken aus ihrer Hand scheint dies zu bestätigen.Sie nimmt aber Ende der 1950er und in den 1960er Jahren sowohl mit dem Freisinger Kunstverein als auch mit der Künstlervereinigung Dachau an verschiedenen Ausstellungen in ihrer Heimatstadt teil, wo sie Stillleben und Landschaften präsentiert. Belegt sind Ausstellungen in den Jahren 1958, 1961 und 1962.Johanna Susanna Maria Bischoff-Bock verstirbt am&nbsp;07. Januar 1973 im Alter von 79 Jahren in Freising. Am 23. Januar 1973 wird sie im Nordfriedhof in München beigesetzt. Der Urnenplatz besteht nicht mehr.Heute zählt Hansl Bock zur sogenannten „Verschollenen Generation“ (Fußnote 4).&nbsp;<figure class="image"><img src="/uploads/Hansl_Bock_Baumallee_im_Winter_Guache_auf_Papier_34x58cm_Privatbesitz_JES_Kulturstiftung_web_high_e1243f578a.jpg"><figcaption>Hansl Bock, ohne Titel (Baumallee im Winter), o. J., Guache auf Papier, 34 x 58 cm, Privatbesitz, © JES Kulturstiftung</figcaption></figure>

Fußnote 1: Der später als Impressionist bekannt gewordene Julius Seyler studierte in München an der Akademie der Bildenden Künste bei Wilhelm von Diez und Heinrich von Zügel. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts unterrichtete Seyler auch Malschülerinnen, denen der Zugang zur Akademie noch verwehrt blieb und unternahm mit ihnen Reisen, z.B. nach Frankreich. In dieser Zeit hielt er sich auch häufig in St. Alban, einige Kilometer südlich von Holzhausen am Ammersee, auf. Julius Seyler war ein wirtschaftlich erfolgreicher Maler, der trotz zehnjähriger Abwesenheit (USA) aufgrund des 1. Weltkrieges ohne Probleme wieder an seine früheren Erfolge anknüpfen konnte. Viele Preise sowie der Professorentitel (1924) zeugen von seinem Ruhm. Dass er zudem ein erfolgreicher Sportler war, der in den Jahren 1895 und 1906 Deutscher Meister sowie 1896/97 Europameister im Eisschnelllauf wurde, und 1898 die erste Segelregatta am Ammersee gewann, unterstreicht nicht nur seine Vielseitigkeit, sondern auch seinen ungewöhnlichen Charakter.Fußnote 2: Der aus St. Ingbert stammende Maler Albert Weisgerber (1878 – 1915) wurde an der Akademie der Bildenden Künste in München ausgebildet und zählte bekannte Maler wie Purrmann, Klee und Kandinsky zu seinen Mitschülern. Nach Reisen nach Paris, Venedig und Prag ließ er sich endgültig in München nieder und arbeitete als Zeichenlehrer an der Damenakademie des Künstlerinnenvereins München. Weisgerber war Gründungsmitglied und erster Präsident der Neuen Münchener Secession. Am 10. Mai 1915 fiel er bei einem Angriff bei Fromelles/Frankreich.Fußnote 3: Die sogenannten „Juryfreien“ formierten sich seit 1929 und verstanden sich als Gegenpol zum antimodernistischen „Kampfbund für deutsche Kultur“ unter der Leitung von Alfred Rosenberg (1893 – 1946).Fußnote 4: Der Begriff „Die verschollene Generation“, 1980 durch den Marburger Kunsthistoriker Rainer Zimmermann geprägt, ist eine Sammelbezeichnung für Künstler:innen der Jahrgänge von ca. 1890 bis 1914. Sie konnten teilweise in der Weimarer Zeit bereits Erfolge verbuchen, wurden aber in der Zeit des Nationalsozialismus an der Weiterführung ihrer Kunst gehindert oder beeinträchtigt, ohne jedoch direkt verfolgt zu werden. Meist waren sie noch nicht bedeutend genug, um nach dem Krieg an ihre früheren Erfolge anknüpfen zu können.&nbsp;

Adreßbuch für München, Jg. 1900 bis 1909. Albert Weisgerber Stiftung: Biografie, URL: https://albertweisgerber.de/albert-weisgerber/biografie/, (zuletzt geöffnet am 06.07.2022). Breuer, Peter: Hansl Bock, Ringen um die Kunst. München 1928 Kat. Ausst. Paula Deppe: 1886 - 1922; Lebensskizzen einer Künstlerin. Begleitband zur Sonderausstellung im Oberhausmuseum Passau, 21. Mai bis 15. November 2011, hrsg. v. Max Brunner, Passau 2011. Maulberger, Hans (Hrsg.) / Weber, Carolin: Julius Seyler - Reisestationen, München 2001. Mündliches Zeugnis eines Verwandten Reiner, Hermann (Hrsg.): Münchner Impressionisten der Zwanziger Jahre, Babenhausen, 1981. Stadtarchiv Freising, Brief von Hansl Bock an Fr. Pauer, 20.07.1946. Stadtarchiv München, Polizeilicher Meldebogen, Franz Seraph Vogel Stadtarchiv München, Polizeilicher Meldebogen, Johanna Maria Vogel, geb. Wirthmüller Stadtarchiv München, Polizeilicher Meldebogen, Signatur DE-1992-EWK-65-F-147, Robert Vogel Städtische Friedhöfe München, Gräberverwaltung, Signatur GSR-SFM-GV-Z, E-Mail von Andrea Feichtner, 07.09.2021 &nbsp;

Hansl Bock

Hansl Bock

1893 - 1973

Vita

Kindheit im Künstlermilieu

Erste künstlerische Gehversuche

Das Malen entdeckt!

Von der Malschülerin zur Ehefrau

Fruchtbares Schaffen – private Rückschläge

Kunst in Bedrängnis – neues Liebesglück

Nachkriegszeit

Persönlicher Verlust - versiegendes künstlerisches Schaffen?

Fußnoten

Literatur

Ihr Hinweis ist wertvoll